Fortbildung für Lehr- und Fachkräfte zum Umgang mit sexuellen Übergriffen in der Schule (ab Klassenstufe 6)
Der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) zufolge ist davon auszugehen, dass in jeder Schulklasse ein bis zwei von sexueller Gewalt betroffene Schüler:innen sitzen. Zusätzlich zu diesen enormen Zahlen finden sich die verschiedenen Formen sexualisierter Gewalt im Kontext Schule, wie z.B. Übergriffe durch andere Schüler:innen oder auch durch Lehr- sowie Fachkräfte. Digitale Medien verstärken die Dynamik zusätzlich. Schulen kommt daher eine wesentliche Bedeutung bei Prävention und Unterstützung zu. Der Umgang damit kann für Dienstaufsicht, Schulleitung, Krisenteams, Schulsozialarbeitende und Lehrkräfte eine große Herausforderung darstellen.
Mit dieser Fortbildung möchten wir beitragen, die Wahrnehmung dieser Form der Gewalt zu verbessern und Handlungssicherheit von Akteur:innen im Kontext Schule zu stärken. Idealerweise kann eine eigene und klare Haltung gegen Sexualisierte Gewalt entwickelt werden.
Inhalt der Fortbildungen sind u. a.:
Erkennen der eigenen Einstellungen, Vorurteile und Kompetenzen
Wahrnehmung und Reflexion der verinnerlichten Bilder zum Thema Sexualisierte Gewalt und sexuelle Grenzverletzungen
Sensibilisierung für Gefühle und Handlungsweisen von Betroffenen und für mögliche Folgen sexualisierter Übergriffe
Erkennen von Geschlechtsstereotypen und Rollenzuschreibungen
Erkennen der individuellen Grenzen und der Grenzen des eigenen beruflichen Handelns sowie Möglichkeiten des Selbstschutzes
Praxisbezogene Arbeit anhand von Fallbeispielen
Grundlegendes Ziel der Fortbildung ist die Herstellung von Handlungskompetenzen im Sinne eines sensiblen, vorurteilsfreien und angemessenen Umgangs mit Betroffenen.
Die Fortbildungsreihe wird landesweit organisiert von der Landesarbeitsgemeinschaft autonomer Frauennotrufe Rheinland-Pfalz und finanziert vom Ministerium für Bildung RLP. Für weitere Termine und Orte schauen Sie gerne in die Ausschreibung!